Geschirrspülmaschine: Kosten und Größe

Die Geschirrspülmaschine gehört mittlerweile zu den gängigen Ausstattungsmerkmalen moderner Einbauküchen und ist für viele ein unverzichtbarer Helfer. In Folge der wachsenden Beliebtheit ist auch das Angebot in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Neben einem so entstandenen Gerätestandard unterscheiden sich Geschirrspülmaschinen in einigen grundlegenden Eigenschaften und Merkmalen. Vor Neuanschaffung eines Gerätes oder Übernahme einer bereits installierten Maschine ist es sinnvoll, sich über diese Unterschiede zu informieren und so das Angebot nach den individuellen Bedürfnissen zu bewerten.

Um Ihnen eine solche Entscheidung zu erleichtern, folgt ein Überblick über grundlegende Funktionen, Produkteigenschaften, Hersteller und Marktpreise moderner Geschirrspülmaschinen.

GeschirrspüleKostenGröße

Auf die Größe kommt es an

Ein primäres Unterscheidungsmerkmal bei Geschirrspülmaschinen ist deren Größe. Dabei ist zum einen die sogenannte Einbaugröße zu beachten, zum anderen die Kapazität. Gerade in kleineren Neubauwohnungen oder Wohnungen mit Kochnische muss mit vorhandenem Platz sparsam umgegangen werden.

Eine Geschirrspülmaschine bildet hier, neben grundlegenden Komponenten, wie Herd/Ofen, Kühl-/Gefrierschrank, Spüle sowie Arbeitsfläche und Stauraum eine eher nachgeordnete Rolle und muss sich in der Planung oft mit verbleibendem Platz begnügen.

Hinzu kommt, dass aufgrund der notwendigen Nähe zu Versorgungsleitungen oft wenig gestalterischer Spielraum besteht. Um auch unterschiedlichsten Gegebenheiten Rechnung zu tragen, bieten Hersteller verschiedene Einbaugrößen und Gerätearten.

Neben dem Standardeinbaumaß, mit einer Gerätebreite von 60 cm, bieten Hersteller sowohl größere Geräte, mit einem Einbaumaß vom 90 cm als auch schmalere Modelle mit 55 cm oder 45 cm. Für besonders kleine Küchen werden Tischgeschirrspüler angeboten, die durch ihre Bauart keinen Einbauplatz belegen, jedoch in Ihrer Kapazität eingeschränkt sind.

Das zweite Größenkriterium ist das Fassungsvermögen, das von Herstellern in der Regel mit sogenannten „Maßgedecken“ angegeben wird. Diese Einheit ist erfasst in der Europäischen Norm EN50242 und beinhaltet im Detail, je einmal:

  1. flacher Teller Durchmesser 26 cm
  2. tiefer Teller ø 23 cm
  3. Dessertteller ø 19 cm
  4. Untertasse ø 14 cm
  5. Tasse 200 ml
  6. Glas 250 ml
  7. Messer 203 mm
  8. Gabel 184 mm
  9. Esslöffel 195 mm
  10. Teelöffel 126 mm
  11. Dessertlöffel 156 mm

Empfehlungen hinsichtlich der geeigneten Größe eines Geschirrspülers richten sich nach der Zahl im Haushalt lebender Personen und unterscheiden hier bereits genannte Einbaugrößen:

  • Ein-Personen- oder Single-Haushalte werden mit einem Spülbedarf von 4-6 Maßgedecken berechnet, wofür sich ein Tischgeschirrspüler empfiehlt.
  • Bei 8-10 Maßgedecken eines Zweipersonenhaushalts wird ein 45-cm-Gerät als angemessen betrachtet.
  • In Haushalten mit bis zu vier Personen und einem Spülaufkommen von 12-14 Maßgedecken ist das Standardeinbaumaß von 60 cm die passende Wahl.
  • Für größere Haushalte mit einem Aufwand bis etwa 15 Maßgedecken ist die Kapazität eines Großgerätes mit einer Einbaubreite von 90 cm erreicht.
  • Selbstverständlich können auch kleine Geräte einen größeren Bedarf abdecken, die resultierende Mehrzahl an regelmäßigen Spülgängen ist jedoch bei Betrachtung der Wirtschaftlichkeit und des Umweltfaktors zu beachten.

Anpassungsfähigkeit ist gefragt

Neben der Größe der angebotenen Geräte unterscheidet man Geschirrspülmaschinen zudem hinsichtlich ihrer Integrierbarkeit in das allgemeine Küchenbild. Man unterscheidet hier verschiedene Typen:

  • Standgeräte, die über eine komplette Verkleidung (in der Regel aus Kunststoff oder Edelstahl) verfügen und frei im Raum platziert werden können (entsprechender Zugang zu Versorgungsleitungen vorausgesetzt).
  • Unterbaugeräte, die als Standgeräte über eine abnehmbare, obere Abdeckplatte verfügen (oder komplett auf diese verzichten) und so unter einer Arbeitsplatte installiert werden können.
  • teilintegrierbare Geräte, bei denen neben der oberen Abdeckung auf eine Frontplatte verzichtet wird, da eine der Einbauküche angepasste Verkleidung angebracht wird. Die Bedienelemente befinden sich, wie bei Standgeräten, von außen sichtbar, oberhalb der anzubringenden Frontplatte.
  • dekorfähige Geräte, bei denen es sich um teilintegrierbare Geräte handelt, die jedoch für die Anbringung einer nur 2-3 mm starken Dekor-Frontplatte ausgelegt sind.
  • vollintegrierbare Geräte, die als unterbaufähig ebenfalls ohne Frontplatte verkauft werden, wobei eine anzubringende Frontplatte im Küchendesign die gesamte Höhe der Gerätefront bedeckt. Die Bedienelemente sind an der im geschlossenen Zustand verdeckten Oberkante des Gerätes verbaut.

Einfacher Helfer oder Alleskönner

Ein weiteres Unterscheidungskriterium bei Geschirrspülmaschinen sind deren Ausstattung sowie die Auswahl an Spülprogrammen. Relevantes Ausstattungsmerkmal ist unter anderem die Aufteilung des Innenraumes.

Hier findet sich die einfache Anordnung, aus einem oberen und einem unteren Geschirrkorb, jeweils ausgerichtet auf Geschirrteile verschiedener Größe, wie Essteller, Töpfe, Schüsseln oder Tassen, Gläser und Becher. Bei Geräten mit nur zwei Körben befindet sich im unteren Korb in der Regel ein herausnehmbarer Korb für Besteck.

Die Auswahl der Spülmaschine sollte auf das eigene Geschirr und Besteck abgestimmt sein, vor allem, wenn in dem Bereichen Besonderheiten vorliegen.

Andere Geräte verfügen über eine separate obere Lade, in der Besteck liegend gespült wird. Zudem finden sich je nach Modell und Hersteller individuelle Anpassungsmöglichkeiten, für alle möglichen Arten von Spülgut, wie besonders große Gläser oder Tassen oder andere sperrige Küchenutensilien, gelegentlich kann auch die Einbauhöhe der einzelnen Körbe verstellt werden.

Des Weiteren unterscheiden sich Geschirrspülmaschinen hinsichtlich des Umfangs an Spülprogrammen. Gibt es einfache Geräte, die mit drei Programmen auskommen, finden sich ebenso Premium-Modelle mit bis zu 12 Spülprogrammen, die nach Spültemperatur, Spülgut und Spüldauer unterscheiden und verschiedene Einstellungen ermöglichen. Standard sind inzwischen mindestens zwei verschiedene Spültemperaturen ( in der Regel entweder 65-75°C oder 45-55°C) sowie zumindest ein Kurzprogramm.

Neben allgemeinen Ausstattungsmerkmalen, wie der Anzeige des gewählten Spülprogramms, der Restlaufzeit und meist einer Warnanzeige für fehlenden Klarspüler oder mangelndes Spülmaschinensalz, bieten einige Modelle weitere Betriebsinformationen und Einstellmöglichkeiten.

Zu nennen wären hier eine Startzeitvorwahl, mit der ein Spülgang eingestellt werden kann, der erst zu einem gewählten Zeitpunkt startet, eine automatische Beladungserkennung, die das Spülprogramm an die Menge zu spülender Gedecke anpasst, spezielle technische Lösungen für eine optimale Verteilung des Reinigungsmittels („Dosier-Assistent“) oder eine spezielle Hygienefunktion, die durch hoch temperiertes Klarspülen die hygienische Sauberkeit gewährleistet.

In Sachen Sicherheit gilt für alle neuen Geschirrspülmaschinen einheitlich die Vorschrift der Verwendung des sogenannten Aqua-Stop-Systems. Von verschiedenen Herstellern technisch unterschiedlich umgesetzt sorgt dieses System dafür, dass bei einem Schaden am Gerät oder der Zuleitung die weitere Wasserzufuhr unterbunden und so ein Wasserschaden verhindert wird.

Einige Hersteller gewähren bei fachgerechter Installation eine Haftungsgarantie. Zudem bieten einige Modelle spezielle Sicherungssysteme zum Schutz von Kindern im Haushalt, wie zum Beispiel eine Türverriegelung und eine Tastensperre.

GeschirrspüleKostenUmwelt

Der Umwelt und Ihrem Geldbeutel zuliebe

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Wahl eines Herstellers oder Modells sind wirtschaftliche sowie Umweltfaktoren. Hierbei bewertet man vor allen Dingen den Energie- und Wasserverbrauch moderner Geräte.

Ein in dieser Hinsicht führendes Modell mit Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht bei 230 Spülgängen im Jahr 237 kWh Strom, was eine Ersparnis von rund 60% gegenüber einem Gerät der Klasse A darstellt. Geräte der Klasse A++ liegen 40%, solche der Klasse A+ 20% unter jenen der Klasse A.

Neue Geräte verfügen über ein sogenanntes Energie-Label, welches im Detail angibt, wie hoch Strom- und Wasserverbrauch sind. Hinzu kommen Angaben zur Geräuschemmision.

Einige Hersteller bieten bei ihren Geräten zudem die Möglichkeit, diese direkt an die Warmwasserleitung des Versorgungsnetzes anzuschließen, wodurch das Erwärmen im Gerät entfällt, was unter Umständen den Energieverbrauch und die Spüldauer verringert.

Den Preis wert oder preiswert

Je nach gewähltem Spülmaschinen-Typ, Größe, Ausstattung und nicht zuletzt Hersteller variieren die Preise für Neugeräte stark. Finden sich Premiummodelle der bekannten und marktführenden Hersteller wie Siemens, Bosch, Miele, Bauknecht und einiger anderer für EUR 1000,- und gelegentlich mehr, so bieten vornehmlich in Asien und Osteuropa produzierende Hersteller wie Bomann oder Beko bereits Geräte für etwa EUR 200,-.

Preisfaktoren

  • Betriebskosten
  • Lebensdauer
  • Reparaturkosten
  • Anschaffungspreis

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, vor einer Kaufentscheidung einschlägige Tests und Bewertungen zu studieren sowie die genannten Kriterien zu vergleichen. Gerade langfristige Betriebskosten sowie die durchschnittliche Lebensdauer eines Gerätes und eventuell notwendige Reparaturkosten relativieren sehr schnell einen höheren Anschaffungspreis. Aktuelle Angebote bieten immer wieder auch Auslaufmodelle renommierter Hersteller zum erschwinglichen Kaufpreis.