Heimautomatisierung ist ein neuer Schlüsselbegriff für modernes Wohnen und befindet sich trotz technisch hohem Niveau in ständiger Weiterentwicklung. Mit einer zentralen Vernetzung lassen sich nahezu alle elektronischen Geräte im Haus vernetzen und steuern. Insbesondere die Beleuchtung des Hauses bietet zahlreiche Möglichkeiten.

Wie funktioniert die zentrale Steuerung?

Die zentrale Steuerung der Heimautomatisierung basiert auf einem javagestützten Eclipse-Projekt mit dem Namen open Home Automation Bus, kurz openHAB. Dieses Softwarekonzept wurde 2010 von Kai Kreuzer und mehreren anderen Mitentwicklern konzipiert. Eine wichtige Eigenschaft des Systems ist es, betriebssystemunabhängig zu sein, wodurch verschiedene Hersteller und Anbieter darauf zurückgreifen können.

Das System kann also auf PC gespielt bzw. in Computerprozesse eingebettet werden. Die sich daraus ergebenden Nutzungsmöglichkeiten sind enorm vielfältig. Die Open Source Software wird bereits von Webbrowsern, Apple- und Androidsystemen genutzt. Bedienfreundlichkeit und Design hängen stark von den Betriebssystemen ab, die openHAB adaptieren und erlauben eine sehr breite Vernetzung.

Es existieren auch weitere Software-Varianten z. B. von Zigbee. Diese funktionieren jedoch nur mit den eigenen Geräten und erfordern somit ein Komplettpaket. Die Erweiterung durch systemfremde Komponenten gestaltet sich dadurch schwierig bis unmöglich. Auf den Markt dringen immer neue Anbieter, die auch spezielle Bluetooth Möglichkeiten nutzbar machen. Je nach Haus und Anspruch muss entschieden werden, welches System das Beste für die eigenen vier Wände ist.

Licht und Beleuchtung im Haus neu denken

Abgesehen von Regulierung der Temperatur, Multimedia-Geräten und Haussicherheit, ist die Beleuchtung ein Punkt, der auf besonders vielfältige Weise genutzt und mit anderen Systemen kombiniert werden kann. An einer oder mehreren zentralen Schnittstellen im Haus z. B. im Wohnzimmer und Schlafzimmer lässt sich die Zimmerbeleuchtung einfach und bequem regulieren.

Dabei geht es nicht nur um das einfach Ein- und Ausschalten, sondern beispielsweise auch um eine Dimmfunktion, die auch automatisch abhängig vom Grad der Sonneneinstrahlung aktiv werden kann. Des Weiteren lässt sich auch im Kinderzimmer eine Abstufung des Lichtes hin zur Nachtruhe einstellen, um optimal auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen.

Die Beleuchtung des Hauses spielt auch bei Sicherheitsfragen eine entscheidende Rolle. So wird im Falle eines Einbruchs nicht nur die Polizei bzw. ein Wachschutz verständigt, sondern auch lautstark Alarm geschlagen, der durch eine grelle Beleuchtung unterstützt werden kann. Dies schreckt Einbrecher nicht nur ab, sondern kann auch die Tätererkennung im Fall von vorhandenen Kameras fördern.

Beliebte Lampenhersteller – Eine Markenauswahl

• Brilliant
•   deMajo
•  Domus
• Helestra
• Osram
• Philips
• Verpan
• Voltolina

Außerdem ist die Beleuchtung des Hauses programmierbar, womit sich ein intelligentes Sicherheitskonzept für den Urlaub ausarbeiten lässt. Die Anwesenheit der Bewohner wird vorgetäuscht und mögliche Diebe und Einbrecher somit abgeschreckt. Über die Vernetzung des Smart Home mit dem Smartphone ist es sogar denkbar, die Beleuchtung vom Urlaubsort aus zu regulieren.

Es empfiehlt sich, die Beleuchtung zu möglichst variablen Zeiten zu starten und für eine bestimmte Zeit aufrechtzuerhalten. Der Wechsel von Räumen, Zeitspannen und ggf. sogar Lichtquellen erhöht dabei die Authentizität.

Kreativ, modern, umweltfreundlich – LED

Für die Steuerung des Lichtes im Smart Home eignen sich moderne LED-Lampen besonders. Diese sind nicht nur sehr sparsam und langlebig und somit sehr umweltfreundlich, sondern liegen auch in zahlreichen Versionen vor. Mit LED-Lampen können große Räume ebenso gut beleuchtet werden, wie etwa Details im Raum.

Ein Beispiel dafür wäre die Gestaltung einer Kinderzimmerwand mit bunten LED-Lichtern. Diese Beleuchtungsart erlaubt Muster, Figuren und Highlights, die eine beliebige Lichtstärke besitzen. Auch der Schminkspiegel im Schlafzimmer lässt sich so von Licht umrahmen. Ähnliches gilt für Badspiegel oder bestimmte Zimmerbereiche, wie Ecken oder Winkel.

LED-Leuchten (Auswahl)

• LED-Deckenleuchten
• LED-Außenwandleuchten
• LED-Wandleuchten
• LED-Tischleuchten
• LED-Strahler
• LED-Bildleuchten

LED-Lichter sind somit nicht nur funktional, sondern tragen maßgeblich zur kreativen Gestaltung des Wohngefühls bei. Die Lichter in unterschiedlicher Farbe, Form, Größe und Lichtintensität setzen Akzente und können einzelne Objekte wie etwa Bilder betonen. Ihr Einsatz ist zudem nicht nur auf den Innenbereich beschränkt. Im Außenbereich des Hauses können Eingang und der Weg zur Haustür ebenso beleuchtet werden, wie das gesamte Areal um das Haus herum via Bewegungsmelder.

Eine weitere Funktion des Lichtes kann es sein, den Gemütszustand des Menschen zu verbessern. Mithilfe der zentralen Regulierung verschiedener Lichtquellen in der Licht-Heimautomatisierung lassen sich so über das Licht, also Farben/Farbkombinationen und Strahlungsstärke, ganz bestimmte Atmosphären erzeugen. Diese helfen, ein Gefühl der Entspannung und somit des Stressabbaus zu fördern.

LEDs sind bereits in vielfältigen medizinischen Bereichen im Einsatz. Dank der modernen Umsetzungsmöglichkeiten Zuhause lässt sich die medizinisch nachgewiesene positive Wirkung des Lichts nun auch privat nutzen. Bei bestimmten Beschwerden empfiehlt es sich, den Rat eines Profis einzuholen.

Lichtkonzepte dieser Art sind neben den direkten medizinischen Anwendungen auch im öffentlichen Alltag immer häufiger anzutreffen. So existieren beispielsweise Konzepte für Schulen/Klassenräume, Krankenhäuser, Seniorenanlagen oder Arbeitsplätze wie Fabriken und Industriehallen.

Umrüsten auf LED

Der Wechsel von Halogen- auf LED-Leuchtmittel ist bereits im vollen Gange und nicht mehr aufzuhalten. LEDs sind bereits wesentlich effektiver als ihre Halogen-Vorgänger und schlagen diese auch auf weiteren Gebieten deutlich. Während die Vielfalt der LEDs immer weiter zunimmt, schwenken viele Hersteller von Halogen zu LED und leiten damit das Ende der herkömmlichen Leuchtmittel ein.

Ein besonders wichtiger Punkt ist der Umweltfaktor. Durch die Verwendung von LED-Leuchten lässt sich der Stromverbrauch um bis zu 90 Prozent senken. Selbst Energiespar-Leuchtmittel können diese Effizienz nicht aufweisen. Letztgenannten haben außerdem den Nachteil, erst einiges an Anlaufzeit zu benötigen, um ihre volle Lichtstärke zu erreichen.

Dies ist vor allem am Abend belastend und störend. LEDs sind sofort bei 100 Prozent ihrer Leistungskraft und erhellen dem Raum komplett. Außerdem sind LEDs besonders langlebig, was dazu führt, dass sie nicht ständig nachgekauft werden müssen. Sie liegen in jeder bisherigen Steckerversion vor und können herkömmliche Glühbirnen bequem ersetzen.

Das alles führt dazu, dass LED-Leuchten bzw. LED-Glühbirnen häufig die besten Werte in Sachen Energieeffizienzklasse aufweisen. Im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln weisen sie außerdem kein giftiges Quecksilber auf, was einen zusätzlichen positiven Umweltfaktor darstellt. Hinsichtlich der Preise

Die Anschaffung der LEDs ist je nach Modell moderat bis teuer. Dafür erhält der Käufer jedoch ein Premiumprodukt, dass sich durch seine Effektivität und eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren mehr als rentiert. Bereits innerhalb der ersten 3 Jahre hat sich der Einkauf amortisiert. Eine rasche Umrüstung lohnt sich also selbst dann, wenn man erwarten würde, dass sich die Kosten für LEDs in nächster Zeit drastisch senken.