Betrachtung 1: Leipzig vs Bremen
Leipzig gehört zu den Trendmetropolen Deutschlands. Mehr als 500.000 Einwohner genießen die unaufgeregte Stadt, die sich besonders durch ihre universitären und wirtschaftlichen Merkmale zu einer der Top-Städte der Bundesrepublik auszeichnet. Und der Zuzug an neuen Einwohner reißt nicht ab – jährlich kommen 10.000 neue Leipziger hinzu. Dennoch bietet die ostdeutsche Großstadt genügend Wohnraum für kommende Einwohner.
Mit 546.451 Einwohnern ist Bremen nur minimal größer als Leipzig. Der norddeutschen Metropole wird von der Bertelsmann-Stiftung vorausgesagt, dass sie nur noch minimal anwachsen wird. Bis 2020 soll Bremen auf knapp 550.000 Einwohner anwachsen.
Leipzig: günstige Miete – hohe Angebotspreise
Ein Grund für den starken Bewohneranstieg in Leipzig ist der günstige Mietpreis. Während Wohnungsssuchende in Bremen pro Quadratmeter 7,51 Euro bezahlen, legen sie in Leipzig nur 5,73 Euro auf den metaphorischen Tisch. Wer zur Miete wohnen will, erhält in Leipzig wesentlich mehr Quadratmeter für das gleiche Geld. Anders sieht es bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen aus. Bezahlt man in Bremen für einen Quadratmeter 1.687 Euro, sind es in Leipzig 1.639 Euro, und damit ein fast identischer Wert. Die boomende Stadt Leipzig wird im Zuge des Erfolgs von Investoren überlaufen, die die Preise von 2010-2014 um 259 Euro gepusht haben. Im gleichen Zeitraum stiegen die Kaufpreise in Bremen um 399 Euro an – das sind nochmal 140 Euro mehr als in Leipzig.
Anders sieht es auf dem Markt für Mieter aus. Hier hat Leipzig klar die Nase vorn. Erschwinglichen Wohnraum finden Wohnungssuchende noch immer, der Mietpreis steigt moderat an. Im Gegensatz dazu ist Wohnen im Bremen teuer. Am Ende sind es nur Kleinigkeiten und doch steht das Fazit: Leben in Leipzig ist günstiger.
Fazit zum Vergleich Leipzig vs Bremen: Leipzig und Bremen gleichen sich auf dem Wohnungsmarkt enorm. Beide Städte profitieren von einem florierenden Markt an Wohnungskäufern, die die Preise für Immobilien nach oben schrauben. Beim Kauf von Eigentum gibt es keinen Unterschied zwischen den Metropolen.
Betrachtung 2: Dresden vs Hannover
Ebenfalls über eine halbe Million Menschen beherbergen Dresden (525.105) und Hannover (509.485). Und auch der zweite Vergleich zeigt, dass sich die Städte trotz der regionalen Unterschiede sehr gleichen. Der durchschnittliche Kaufpreis im Jahr 2014 unterscheidet sich gerade einmal um 2 Euro (Dresden: 1.990 €/m² / Hannover: 1898 €/m²). Betrachtet man allerdings die Entwicklung des Kaufpreises, zeigt sich, dass in Hannover ein wesentlich stärkerer Anstieg zu verzeichnen ist. Von 2010 bis 2014 kletterte der Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnraum um 558 Euro. Dresden wiederum verzeichnet im gleichen Zeitraum nur einen Anstieg um 407 Euro.
Anders gestaltet es sich bei den Mietpreisen. In Dresden lag der Mietpreis pro Quadratmeter 2014 im Schnitt bei 7,07 Euro, in Hannover kostet Wohnraum 0,49 Euro mehr. Der Anstieg des Preises ist sowohl bei Dresden als auch bei Hannover ähnlich.
Fazit zum Vergleich Dresden vs Hannover: Ähnliches Bild wie im ersten Vergleich. Dresden und Hannover gleichen sich noch stärker als Leipzig & Bremen. Die Miet- und Kaufpreise sind auf einem einheitlichen Niveau; einzig die extremere Kaufpreistendenz macht Hannover zur teureren Stadt. Auch im zweiten Vergleich lässt sich feststellen, dass der Wohnraum im Osten (wenn auch nur minimal) günstiger ist.
Betrachtung 3: Chemnitz vs Braunschweig
Betrachtung 4: Halle vs Kiel
Betrachtung 5: Magdeburg vs Krefeld
Fazit zum Vergleich der Regionen
Der Osten holt auf. In den letzten Jahren näherten sich die Kauf- und Mietpreise gerade in den Metropolen an. Allerdings ist Wohnraum im Westen Deutschlands noch immer teuer. Es zeigt sich, dass die Unterschiede zwischen den größten Metropolen geringer ausfallen. Je kleiner die Städte werden, umso größer ist die Schere zwischen Ost- und Westdeutschland. Allerdings zeigen die Trendkurven, dass in allen verglichenen Städten ein Anstieg der Preise festzustellen ist. Dennoch: Wer Wohnraum zum erschwinglichen Preis sucht, ist im Osten Deutschlands besser aufgehoben.