Herstellung und Lagerung von Kaminholz

Kaminholz dient – wie der Name schon andeutet – zum Befeuern offener und geschlossener Kamine. Wer seinen Kamin nur gelegentlich nutzt, benötigt pro Heiz-Saison meist nur 3 bis 4 Schüttraummeter Holz. Nutzt er ihn jedoch als Dauerheizung, so muss er mindestens 7 srm Kaminholz kaufen. Bei einem derart hohen Verbrauch an Holz lohnt es sich auf jeden Fall, nach kostengünstigen Bezugsquellen Ausschau zu halten.

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Wo man Kaminholz bekommt

Bei nur gelegentlicher Kamin-Nutzung empfiehlt sich der Gang zum Baumarkt, wo es fertig abgepacktes Kaminholz gibt. Größere Mengen kann man sich von seinem örtlichen Brennstoff-Händler anliefern lassen.

Wer relativ viel Kaminholz benötigt und noch zusätzlich Geld sparen möchte, sollte es besser im Wald sammeln oder selbst schlagen: Die meisten Forstämter und privaten Waldbesitzer erlauben das Schlagen von Holz, wenn man ihnen einen Nachweis über die Teilnahme an einer ein- bis zweitägigen Motorsägen-Schulung („Brennholz-Führerschein“) vorlegt.

Den „Brennholzführerschein“ kann der interssierte Hobbywaldarbeiter bei einem ein- bis zweitätigen Lehrgang erwerben, die Kosten dafür sind mit ab 100 Euro zu veranschlagen.

In einem solchen kostenpflichtigen Kurs lernt man, wie man sicher mit der Motorsäge umgeht und Holz fachmännisch zuschneidet. Wer Holz sammeln möchte, kann sich bei den am Waldweg aufgestapelten „Energie-Hölzern“ bedienen und die benötigte Menge dann mit dem Förster abrechnen oder sich vom Forstamt oder Waldbauern ein Gebiet zuweisen lassen und dann innerhalb der darauf folgenden drei Wochen auf dem Boden liegendes Holz kostenpflichtig einsammeln.

Beachten sollte man allerdings Folgendes: Den höchsten Brennwert haben Laubhölzer. Für einen offenen Kamin eignen sich Buche und Esche am besten, da sie ein schönes Flammenbild erzeugen. Eiche sollte man wegen ihres schlechten Geruchs nur in geschlossenen Kaminen verheizen. Am angenehmsten duftet Birke, da sie viele ätherische Öle enthält.

Vorsicht sollte der Heizende jedoch bei Nadelhölzern walten lassen: Das in ihnen enthaltene Harz sorgt für gefährlichen Funkenflug. Fingerdicke Nadelholz-Scheite eignen sich allerdings ausgesprochen gut als Anzündholz, da sie sehr schnell Feuer fangen.

Kaminholz kaufen ist nicht ganz einfach

Für Verwirrung beim Kaminholz Kauf sorgen die unterschiedlichen Maßeinheiten Raummeter und Schütt-Raummeter. Ein Raummeter (Rm) enthält 1 m³ geschichtetes Scheitholz mit (unbefüllten) Zwischenräumen, während ein Schütt-Raummeter (srm) dieselbe Menge lose aufgeschüttetes Scheitholz umfasst.

Dabei entspricht 1 srm etwa 0,7 Rm. Beim Kaminholz Kauf wird häufig srm als Maßeinheit angegeben. Um weniger Zwischenräume zu haben, sollte man generell nur Pakete mit kleineren kantigen Scheiten wählen. Einen zuverlässigen Preisvergleich ermöglicht auch der Kilopreis.

Dazu vergleicht man am besten Holz derselben Art und des gleichen Trockengrades. Grundsätzlich gilt, dass auch der Aufbereitungsgrad des Holzes preisbestimmend ist: Fertiges, sofort verfeuerbares Kaminholz ist teurer als einfach durchgesägte Holzstücke aus dem Wald, die man zuhause noch spalten und auf Kamin-Größe (25 bis 33 cm) zuschneiden muss.

Kaminholz selbst herstellen

Wer sich Kaminholz aus dem Wald holt, sollte es zuhause so schnell wie möglich spalten und zuschneiden, da sich trockenes Holz schlechter bearbeiten lässt. Außerdem muss er es vor dem Verfeuern lagern und trocknen.

Kamin-Besitzer, die ungeübt im Umgang mit Spalt-Axt und Keilen sind und eine größere Menge Holz benötigen, sollten sich besser einen leistungsstarken Holz-Spalter aus dem Baumarkt besorgen. Das hydraulische Gerät wird über die normale Haushaltssteckdose (230 V) betrieben und ist als Horizontal- und Vertikal-Spalter erhältlich.

Für Kaminholz von maximal 50 cm Länge gut geeignet sind Horizontal-Holzspalter guter Qualität. Sehr harte Hölzer wie beispielsweise Kirschbaumholz sollte man mit ihnen jedoch nicht bearbeiten. Wer sich mit einem solchen Gerät sein Kaminholz selbst herstellen möchte, sollte es auf dem (möglichst höhenverstellbaren und breiten) Gestell so positionieren, dass der Keil entlang der Faser spaltet.

Horizontalholzspalter kosten mehrere Hundert Euro und erlauben die Verarbeitung größerer Mengen Holz in kurzer Zeit. Je nach Bedarf lohnt sich eine Anschaffung des Gerätes, um die eigene Unabhängigkeit zu wahren.

Alternativ dazu kann er den Hauptriss bearbeiten. Wichtig ist, dass man stumpf gewordene Keile von Zeit zu Zeit mit Feile und Flex nachschärft. Wer nicht soviel Kaminholz benötigt, kann sich seinen Holz-Spalter auch im Baumarkt mieten. Spaltkreuze erleichtern das Bearbeiten des Kaminholzes, da sie es in einem einzigen Arbeitsschritt vierteilen.

Wer sein Kaminholz manuell bearbeiten möchte, kann sich die Arbeit vereinfachen, indem er an seinen Hackklotz einen alten Autoreifen ohne Felge und mit möglichst breitem Profil nagelt. Auf diese Weise kann er sein Holz spalten und muss es dennoch nicht nach jedem Schlag vom Boden aufsammeln.

Denselben Effekt erzielt man auch bei auf dem Hackklotz mit einem Zurrgurt zusammengebundenem Kaminholz. Stark verastetes Holz und Obstbaumholz muss man meist noch mit Hammer und Keilen nachbearbeiten.

Auch im Umgang mit Spaltaxt und Keilen sind Sicherheitsvorschriften zu beachten. Grundsätzlich gilt, dass man niemals Stahl auf Stahl schlagen sollte, da es sonst zu Unfällen kommt. Keile aus Stahl verwendet man mit einem Hammer aus einem anderen Material und umgekehrt.

KamineHerstellungLagerung

Richtiges Lagern von Kaminholz

Feucht verfeuertes Kaminholz hat einen niedrigeren Heizwert und setzt gefährlichen Feinstaub und andere Schadstoffe frei. Deshalb muss man es nach dem Bearbeiten an einem trockenen und gut belüfteten Ort lagern. Am besten geeignet sind dafür vorgezogene Dächer und luftige Holzhütten.

Ideal ist auch ein sonnenbeschienener und windexponierter Platz an der Südseite des Hauses. Die Holzscheite werden auf Rundhölzer oder eine Euro-Palette geschichtet, die einen Mindestabstand von 15 cm zum Boden haben. Man stapelt die Holzstücke überkreuz und mit der Baumrinde nach unten.

Wichtig ist, dass die schmale Seite des Stapels zur Wetterseite ausgerichtet ist. Außerdem sollte man einen Abstand von 10 cm zur Rückwand und 10 cm zwischen den einzelnen Stapeln zwecks besserer Luftzirkulation einhalten.

Im Laufe der Zeit sollte die Feuchtigkeit des Holzes mit einem speziellen Messgerät überprüft werden.

Den Feuchtigkeitsgehalt des Kaminholzes überprüft man von Zeit zu Zeit mit einem Feuchtigkeits-Messgerät, dessen Dorn man mittig in das Holzscheit steckt. Bei kaltem und feuchtem Wetter sollte man einen kleinen Holzvorrat innerhalb des Hauses aufbewahren. So kann es noch besser austrocknen.

Kleinere Scheite und Holz, das sehr trocken und sonnig gelagert wurde, ist nach etwa einem Jahr verheizbar, weiches Holz schon nach sechs Monaten, da es schneller trocknet als harte Holzarten. Größere Holzstücke benötigen eine durchschnittliche Lagerdauer von zwei Jahren.

Auch in der Wohnung kann man sein Kaminholz lagern. Dazu sollte man es allerdings in einem Raum mit wenig Feuchtigkeit und in ausreichend großem Abstand zur Wand deponieren. Gestapelt wird es entweder genauso wie im Freien aufbewahrtes Kaminholz oder aber man schichtet es in einem Kaminholz-Regal fachgerecht auf.

Dort gibt es auch genügend Platz für die noch zusätzlich benötigten Holzbriketts und Kohle-Stücke. Wer sein Kaminholz erst noch vom Hauptlager antransportieren muss, kann dazu einen Kaminholz-Wagen benutzen.