Nachhaltige Energie mit einem Kachelofen

Um das häusliche Heizsystem zu unterstützen, kann ein Kachelofen für Zusatzenergie in dieses integriert werden. Ein zusätzlicher Kachelofen hilft, sich von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen und erhöht den Wohnkomfort. Geld kann eingespart werden und die Umwelt wird weniger belastet.

Doch an welche Heizungsarten lässt sich der Kachelofen angliedern und wie gelangt seine Wärme in entlegene Räume? Im Folgenden wird ein Überblick darüber gegeben, auf welche Weisen der Ofen in neue oder bestehende Heizsysteme integriert werden kann.

Der Kachelofen – Beheizung ferner Räume

Schon ein paar Minuten nach dem Anheizen gibt ein Kachelofen spürbare Wärme ab. Die durch die Zuluftöffnungen einströmende Raumluft wird in der zwischen Heizeinsatz und Kachelmantel gelegenen Heizkammer erwärmt und anschließend durch Lüftungsgitter oder Lüftungskacheln dem Raum wieder zugeführt.

Darüber hinaus erfolgt die Wärmeübertragung lang anhaltend über die Strahlungswärme des Kachelmantels. In abgelegene Räume gelangt die Wärme über Warmluftleitungen.

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Kachelöfen: mit vielfältigen Heizsystemen kombinierbar

Intelligente Heizsysteme verbinden ökologische mit wirtschaftlichen Vorteilen. Ein Kachelofen lässt sich auf vielfältige Weisen mit anderen Heizungsarten kombinieren. Er kann die vorhandene Gas- oder Ölheizung entlasten oder auch mit weiteren nachhaltigen Heizmethoden kooperieren.

Kachelöfen halten de Wärme sehr lange, wodurch sich besonders die gleichzeitige Erwärmung von Wasser anbietet.

So eignen sich Kachelöfen als Zusatzheizung für wasserführende Systeme, die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, die Solarheizung und eine Fußboden- und Wandheizung.

Ein besonders starkes Team bilden solarthermische Anlagen und Kachelöfen. Die Badische Zeitung hierzu: „Wer sein Haus umweltfreundlich und mit regenerativen Energien beheizen möchte, entscheidet sich zunehmend für die Kombination von Kachelofen und solarthermischer Anlage. Denn beide ergänzen sich vortrefflich.“

In den wärmeren Monaten von März bis Oktober reicht die Leistung der Sonnenkollektoren zur Brauchwasser-Erwärmung zumeist aus. Besteht in der kalten Jahreszeit oder bei schlechtem Wetter Heizwärmebedarf, tritt ergänzend die Kachelofenheizung in Aktion.

Einbindung des Kachelofens in eine neue Heizungsanlage

Bei der Neuplanung einer kompletten Heizungsanlage empfehlen Heizungsexperten den Einbau eines zentralen Pufferspeichers, wie er bei der Vollhausheizung üblich ist. Ein Speichervolumen von 300 bis 400 Litern ist bei diesem Speicher oftmals schon ausreichend. Bei der Planung des optimalen Speichersystems stehen folgende Optionen zur Auswahl:

Zusammenführen aller Bestandteile der Heizungsanlage über den Pufferspeicher: Auf diese Weise wird ein ideales Energie-Management ermöglicht. Eine programmierbare Gesamt-Anlagenregelung gewährleistet das optimale Zusammenspiel der Komponenten des Heizsystems.

Hierdurch können zusätzlich mindestens 30% der Energiekosten eingespart werden. Mehrere Wärmequellen einschließlich der Solarunterstürzung können zusammengekoppelt und bedarfsweise gleichzeitig genutzt werden.

Das Heizsystem kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt erweitert werden. Insbesondere wenn eventuelle Erweiterungen bereits bei der Auswahl des Speichersystems berücksichtigt wurden, ist dies kein Problem.

Anderenfalls lässt sich das Speichervolumen durch einen Zusatzspeicher erhöhen. Wenn Sie den Pufferspeicher wie unten beschrieben parallel statt zentral einbauen, sparen Sie zunächst zwar Geld, die Möglichkeiten der späteren Erweiterung sind jedoch eingeschränkt.

Integration des Kachelofens in eine bestehende Heizungsanlage

Bei einer bereits vorhandenen Warmwasser-Zentralheizungsanlage gibt es zwei Möglichkeiten der Einbindung einer Kachelofenheizung.

Die direkte Einbindung ohne Pufferspeicher

Bei dieser Art der Integration wird das vom Kachelofen erwärmte Wasser unmittelbar mit der Heizungsanlage verbunden. Ein Pufferspeicher ist hier nicht zwischengeschaltet. Entweder wird das Heizwasser direkt in die Heizwasser-Rücklaufleitung der Wärmenutzungsanlage oder den Heizkessel geleitet.

Diese Art der Kachelofen-Einbindung ist die günstigste Variante. Sie setzt voraus, dass die erzeugte Heizwasserenergie zu jedem Zeitpunkt von der Wärmenutzungsanlage entgegengenommen wird. Diese Methode kann allerdings ein Überhitzen der Räume zur Folge haben.

Die gegebene Heizungsregelung bleibt unverändert. Das aus der Wärmenutzungsanlage kommende Heizwasser wird vom Kachelofen vorgewärmt. Bei erhöhtem Wärmebedarf schaltet der Heizungsregler den Heizkessel zu.

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Die Kachelofen-Integration mit Pufferspeicher

Der Pufferspeicher nimmt das vom Kachelofen erwärmte Wasser auf. Er kann auf zwei Arten in das gegebene Heizungssystem integriert werden.

Die parallele Einbindung des Pufferspeichers entspricht prinzipiell der oben für eine neue Heizungsanlage empfohlenen Art der Einbindung. Da bei der Parallelanbindung an die Heizungsanlage die Rohranbindungen des Heizkessels und der Wärmenutzungsanlage jedoch abgetrennt und an den Pufferspeicher angeschlossen werden müssen, ist der Installationsaufwand immens, außerdem bedarf es bei dieser Variante einer Regelanlage für das gesamte Wärmemanagement.

Sehr viel weniger Aufwand fällt an, wenn der Pufferspeicher ähnlich der direkten Einbindung unmittelbar in den Rücklauf der Wärmenutzungsanlage eingebunden wird. Die bestehende Heizungsregelung ist weiterhin für die Regelung der Heizkreise zuständig. Der Pufferspeicher vermeidet, dass die Räume überheizt werden. Mischventile regeln die Be- und Entladung des Pufferspeichers.

Pufferspeicher – Aufgaben:

  • verhindert Überheizen
  • regelt die Temperatur
  • verteilt das Heizwasser
  • intelligentes Wassermanagement

Bei einer weiteren Art der Kachelofen-Einbindung mit Pufferspeicher prüft ein Differenztemperaturregler ob die Temperatur des Heizwassers im Pufferspeicher, die des aus der Wärmenutzungsanlage kommenden Heizungsrücklaufs übersteigt.

Ist das Heizwasser im Speicher wärmer, erfolgt die Weiterleitung des Heizungsrücklaufs über das 3-Wegeventil in den Pufferspeicher. Dadurch ist der Rücklauf, wenn er im vorhandenen Heizkessel-Rücklauf ankommt, bereits vorgewärmt.

Die von der Außentemperatur abhängige Kesselsteuerung prüft nun, ob eine weitere Erwärmung des Heizwassers notwendig ist. Reicht die gegebene Heizwasser-Temperatur nicht aus, wird der Heizkessel zugeschaltet und hebt die Temperatur weiter an.

Ist die Temperatur des Heizwassers im Pufferspeicher nur unwesentlich höher gegenüber der des Heizungsrücklaufs, wird der Heizungsrücklauf direkt über das 3-Wegeventil zum Heizkessel-Rücklaufanschluss befördert.