Energieerzeugung – unabhängig und zukunftsweisend
Deutschland verabschiedet sich nun endgültig von der Atomenergie und alternative Stromerzeugung gewinnt bindend an Bedeutung. Noch vor gut zehn Jahren war der Begriff der Solar- oder Photovoltaikanlage für die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ein Fremdwort. Erst durch die Einspeisevergütung und dem möglichen finanziellen Mehrwert für den Betreiber einer solchen Anlage fokussierten sich die Medien mehr und mehr auf das Thema Sonnenenergie und deren Nutzung in unserem Alltag.
Ein Energiewerk auf dem Dach
Mit dem Erwerb einer Photovoltaikanlage wird der Betreiber haupt- oder nebenberuflich zu einem Energiewirt. Diese Tatsache besagt, dass der Eigentümer grundsätzlich etwas produziert. In diesem Fall handelt es sich um Strom, der aus der Umwandlung von Sonnenstrahlen hergestellt wird.
Um eine Photovoltaikanlage zu betreiben, benötigt man ein gewisses Grundkapital, eine Fläche (oft das Dach des Eigenheims) und die entsprechenden Solarzellen, welche über den photoelektrischen Effekt Strom produzieren. Den Sinn für die Installation einer solchen Anlage auf dem Dach einer Immobilie mag der Betreiber in einer möglichen Eigennutzung des Stroms sehen oder in der Einspeisung beziehungsweise dem Verkauf des selbst erzeugten Stroms an den lokalen und Flächen versorgenden Stromanbieter.
Die Größe der Anlage hängt von dem Kapital sowie von den oben genannten langfristigen Zielen ab. Als Faustregel gilt, dass der Eigenbedarf einer vierköpfigen Familie durch eine Anlage abgedeckt wird, die eine Dachhälfte eines durchschnittlichen Einfamilienhauses abdeckt.
Anschaffungskosten, Fläche, Ausrichtung, Winkel, Produktivität
All das sind Begriffe, die in einer Planung eine wichtige Rolle spielen. Grundsätzlich geht es um die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage. Das bedeutet generell, dass der Betreiber einen gewissen Mehrwert, ideologisch oder finanziell, haben möchte. Der ideologische Ansatz bezieht sich auf die Tatsache, dass alternative Energie erzeugt und verbraucht wird. Der finanzielle bzw. wirtschaftliche Ansatz ist rein kalkulatorischer Natur.
In den letzten Jahren wucherte der Herstellermarkt von Photovoltaikzellen und entsprechenden Endanbietern. Hier ist es bindend notwendig Preise und Angebote zu vergleichen. Der Rat eines unabhängigen Gutachters ist hier von großem Vorteil, da die Angebote sich auf Details beziehen, zu denen ein Laie nur schwer Zugang hat. Es geht hierbei um die Produktivität der einzelnen Zellen, die wiederum auf die Materialqualität und Herstellungssorgfalt zurückzuführen ist.
Neuerungen nutzen
- Produktivität prüfen
- mit Qualität aufrüsten
- Reinigung
- Wartung und Montage
- Wechselrichter ersetzen
Weiterhin müssen Punkte wie z. B. die Montage, Reinigung, Wartung sowie die Installation und eventuell auch das Ersetzen des Wechselrichters berücksichtigt werden. Die Komplexität der Angebote ist nicht zu unterschätzen. All diese Punkte bilden das entscheidende Konglomerat an Informationen, die besagen, wann die Anlage sich amortisieren wird.
Die Produktivität der Anlage ist weiterhin abhängig von der Sonnenintensität der Region, in welcher das Photovoltaik-Kraftwerk angeschlossen werden soll. Eckpfeiler der Produktivität sind grundliegend die Größe der Anlage, der Neigungswinkel der aufgestellten Photovoltaikplatten im Bezug zur Sonne und die Ausrichtung des Dachs.
Speziell die Ausrichtung des Dachs gibt Aufschluss bezüglich der Anzahl von Sonnenstunden. Diese Sonnenstunden beziehen sich auf die Quantität von Stunden, in denen die Anlage mit Sonnenstrahlen versorgt wird. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich eine Photovoltaikanlage, eine vernünftige Planung vorausgesetzt, nach ca. 20 Jahren amortisiert. Gegenwärtig haben die Module eine Funktionszeit von bis zu 30 Jahren.
Die Einspeisung des erzeugten Stroms wird vertraglich mit dem regionalen Stromanbieter festgehalten. Auch diese Leistung sollte von dem Endanbieter übernommen werden. Der zukünftige Betreiber muss sein Finanzierungsplan selbstverständlich in die Wirtschaftlichkeitsrechnung der Gesamtanlage einbeziehen.
Technisches Grundwissen
Gegenwärtig wird zwischen monokristallinen und polykristallinen Solar- bzw. Photovoltaikzellen unterschieden. Beide Produkte unterscheiden sich eindeutig im Preis und in ihrer Produktions- oder Leistungskapazität. Die hochwertigeren monokristallinen Module sind aufwendiger hergestellt, erzeugen mehr Strom und sind daher auch teurer.
Als dritte Variante sind die sogenannten Dünnschichtmodule zu nennen. Diese benötigen bei der Herstellung weniger Rohstoffe, sind daher sehr preiswert, erzeugen durchschnittlich eher wenig Strom, reagieren aber sehr gut bei schlechten Lichtverhältnissen. Welches Modul zu dem Kunden passt, ist sicherlich Bestandteil der Gesamtkalkulation und des Angebotes. Die Leistung von Photovoltaikzellen bzw. -anlagen wird in ‚kWp‘ – Kilowatt-Peak (Spitzenleistung) gemessen.
Anschaffung und Preismodelle
Ein klarer Unterschied ist hier zwischen deutschen und asiatischen Produkten zu erkennen. Der deutsche Herstellermarkt wirbt mit hochwertigen und leistungsfähigen Produkten zu einem entsprechend höherem Preis. Die asiatischen Hersteller versuchen, den europäischen Markt mit Low-Budget-Produkten zu unterwandern. Ein klarer Vorteil der deutschen Produkte ist die nachvollziehbare Produktionslinie und die geregelten Garantieverhältnisse.
Deutsche Produkte sind oft teurer, aber bieten Garantien und Sicher- heiten, während zahlreiche asiatische Hersteller im Low- Bugdet-Segment produzieren.
Oft genug ist es in der Vergangenheit zu Lieferengpässen von asiatischen Firmen gekommen, die in der Garantiepflicht standen und plötzlich vom Markt verschwunden sind. Der Preis- und Leistungsvergleich lässt sich an den Gesamtkosten pro kWp vollziehen. Die Kosten pro kWp liegen mittlerweile bei unter 1.700 € für eine komplett montierte Anlage. Die Produkte unterliegen starken Preisschwankungen, die von den Rohstoffpreisen abhängig sind.
Einspeisung in das öffentliche Netz
Ein zentrales Thema der alternativen Energieherstellung durch Solaranlagen ist die Einspeisevergütung, die im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) geregelt ist. Hier steht geschrieben, dass der Vergütungsbetrag des Jahres, in dem die Anlage an das Netz angeschlossen wurde, über die nächsten 20 Jahre gemäß der Quantität der Einspeisung gezahlt wird. Da die Photovoltaikförderung einer monatlichen Degression unterliegt, nimmt die Einspeisevergütung jährlich ab.
Zusammenfassung
Eine Photovoltaikanlage bietet die Möglichkeit Strom selber herzustellen. Dieser kann persönlich verbraucht werden oder an den regionalen Stromanbieter verkauft werden. Eine Photovoltaikanlage amortisiert sich nach ca. 20 Jahren, ist aber bis zu ungefähr 30 Jahren leistungsfähig. Die Produktivität und Rentabilität hängt von diversen Faktoren ab. Der zukünftige Betreiber sollte einen neutralen Berater heranziehen.