Berufsunfähigkeit: Schutz für Immobilie und Einkommen

Das monatliche Einkommen ist die Grundvoraussetzung dafür, seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nur mit diesen Einkünften können sämtliche laufende und zusätzliche Kosten getragen und somit das Leben sorgenfrei genossen werden. Gerade mit dem Bau oder dem Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung kommen sehr hohe Kosten auf einen zu.

Diese müssen im Rahmen der Finanzierung bezahlt werden, um den Traum von den eigenen vier Wänden dauerhaft realisieren zu können. Damit Probleme bei der Ratenzahlung nicht langfristig zum Verlust der Immobilie führen, ist es sehr wichtig, das Einkommen abzusichern, um seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können. Einen wichtigen Faktor stellt dabei die Berufsunfähigkeitsversicherung dar.

BerufsunfähigkeitsversicherungErnstfall

Das allgegenwärtige und finanzielle Risiko einer Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeit bedeutet, dass gesundheitliche Probleme – ganz gleich ob sie durch Krankheit oder Unfälle entstanden sind – dazu führen, dass der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Damit sind gleichzeitig der Verlust des gewohnten Einkommens und somit auch finanzielle Probleme verbunden.

Der Staat bietet nur noch bei einer Erwerbsunfähigkeit finanzielle Unterstützung an. Um in den Genuss der Erwerbsunfähigkeitsrente zu kommen, darf man allerdings in überhaupt keinem Job mehr als drei beziehungsweise für die halbe Rente mehr als sechs Stunden arbeiten können. Bei einer Berufsunfähigkeit ist diese Unfähigkeit wirklich nur auf den eigenen Beruf bezogen.

Je nach Schwere der Erkrankung, der zugrunde liegenden Ausbildung und einem eventuell schon fortgeschrittenen Alter dürfte es aber schwierig sein, in anderen Branchen unterzukommen. In den meisten Fällen entspricht der neue Job dann auch nicht dem vorher genossenen Lebensstandard und dem Ansehen.

Staatlich vs. Privat

  • staatliche Unterstützung nur bei genereller Berufsunfähigkeit
  • private Versicherung zahlt bei Berufsunfähigkeit im einzelnen Job des Versicherungsnehmers

Daher ist der Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung sehr wichtig, die bei einer Berufsunfähigkeit den Verlust des Einkommens mit einer vertraglich vereinbarten Rente ersetzt. Diese kann dann verwendet werden, um die laufenden Kosten weiter bezahlen zu können.

Somit ist dann auch die Zahlung der Finanzierungsraten und damit auch der Verbleib in den eigenen vier Wänden gesichert. Nichts wäre schlimmer, als neben dem Verlust des Arbeitsplatzes auch noch das eigene Zuhause zu verlieren, dann würde und das bisherige Leben komplett aus den Fugen geraten.

Versicherungsvergleiche für einen optimalen Schutz

Wichtig für eine wirklich bestehende Sicherheit durch die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine optimale Gestaltung des Vertrages. Denn dieser muss einem garantieren, dass im Schadenfall auch gezahlt wird und die Leistung so hoch ausfällt, dass finanzielle Probleme auch tatsächlich ausgeschlossen sind.

Die frei zu bestimmende Berufsunfähigkeitsrente sollte daher so gewählt werden, dass sowohl die Lebenshaltungskosten als auch die Kreditraten weiter getragen werden können. Gewählt werden kann auch die Laufzeit eines solchen Vertrages, bei dem die Beiträge günstiger werden, je geringer das Endalter des Versicherungsschutzes bestimmt wird.

Hierbei sollte aber niemals zugunsten eines günstigen Beitrags ein zu kurzer Schutz gewählt werden. Denn mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko der Berufsunfähigkeit zu. Im Rahmen einer Finanzierung sollte die Versicherung auf jeden Fall so lange laufen, dass danach sicher ist, dass die restliche Schuld auch auf anderen Wegen beglichen werden kann.

Banken sehen solche Berufsunfähigkeitsversicherungen bei Finanzierungsanfragen sehr gerne auch als eine Art Sicherheit. Zum einen sind das Einkommen und daher auch die Raten abgesichert. Zum anderen ist es immer ein positives Zeichen dafür, dass der Kreditnehmer verantwortungsbewusst mit seiner finanziellen Zukunft umgeht.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherung, die nicht nur als reine Risikotarife die Gefahr der Berufsunfähigkeit absichern. So gibt es Absicherungen, bei denen mithilfe der gezahlten Beiträge auch ein Vermögen aufgebaut werden kann. Bei solchen Verträgen ist der Beitrag meistens höher.

Dafür genießt man den Vorteil, dass man auch eine Ablaufleistung erhält, wenn das Vertragsende erreicht wird, ohne dass eine Berufsunfähigkeit eingetreten ist. Solche Tarife eignen sich auch, um bei Banken eine Sicherheit zu erwecken, da neben der Einkommenssicherung auch das Vertragsguthaben als finanzielle Absicherung des Kredits verwendet werden kann.

Leistungen und Beitragskosten müssen in einem fairen Verhältnisstehen. Es empfiehlt sich hierbei eine umfassende Beratung und ein Vergleich mehrerer Anbieter.

Ganz gleich, welche Art von Berufsunfähigkeitsversicherung man wählt, ist neben den ausreichenden Leistungen der Beitrag eine sehr wichtige Größe. Schließlich sollen die gegenwärtigen monatlichen Ausgaben auch möglichst in Grenzen gehalten werden. Daher lohnt es sich, die verschiedenen Angebote zu vergleichen und durch solche Gegenüberstellungen die besten Preise für den optimalen Schutz zu finden.

Da das Eintrittsalter und der Gesundheitszustand mitbestimmend für die Höhe des Beitrags sind, ist ein frühzeitiger Abschluss einer solchen Absicherung wichtig. Das ist natürlich auch deshalb bedeutend, weil man nie weiß, wann der Fall der Berufsunfähigkeit eintritt.

Die Ursachen sind so verschieden und reichen von Problemen mit dem Bewegungsapparat über psychische Erkrankungen bis hin zu Unfällen und Schwierigkeiten mit dem Herzen. Es kann wirklich jeden und auch in jedem Alter treffen. Statistiken zeigen außerdem, dass jeder Vierte berufsunfähig wird, was den Bedarf einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung noch verstärkt.

BerufsunfähigkeitsversicherungAnlagen

Vorsicht vor einschränkenden Klauseln

Um im Fall der Berufsunfähigkeit auch wirklich Leistungen zu beziehen, ist zum einen die Wahl einer finanzstarken und vertrauenswürdigen Versicherung wichtig. Zum anderen muss auf eventuelle Klauseln geachtet werden, die von großer Bedeutung für einen optimalen Versicherungsschutz sind.

So ist es wichtig, Tarife zu finden, bei der die sogenannte Verweisbarkeit ausgeschlossen wird. Hat der Versicherer die Möglichkeit dieser Verweisbarkeit, kann er den Versicherten im Falle der Berufsunfähigkeit auf einen anderen Beruf verweisen und somit der Leistungspflicht entgehen. Verzichtet er dagegen auf diese Verweisbarkeit, erhält man auf jeden Fall dann die vereinbarte Leistung, auch wenn die Ausübung eines anderen Jobs möglich wäre.

Als Beamter und auch schon als Referendar sollte man zusätzlich auf die sogenannte Dienstunfähigkeits- oder Beamtenklausel achten. Denn bei Beamten kann schon vor der Feststellung einer Berufsunfähigkeit der Dienstherr entscheiden, dass eine Dienstunfähigkeit vorliegt. Die Folge ist die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand oder die Auflösung des Dienstvertrages und somit große Einbußen beim Einkommen.

Um auch dann finanziell abgesichert zu sein, muss die Berufs- beziehungsweise dann Dienstunfähigkeitsversicherung so gestaltet sein, dass die entsprechende Rente auch schon bei der Dienstunfähigkeit leistet und nicht erst dann, wenn ein Arzt die Berufsunfähigkeit attestiert.