Leipzig und Umgebung boomen! Dennoch lebt es sich vergleichsweise günstig

Wo es in Leipzig teuer ist und wo man preisgünstig in Klein-Paris leben kann: Der Durchschnittspreis von 1.647 Euro pro Quadratmeter ist für eine Eigentumswohnung in Leipzig weiterhin günstig (Bezugsjahre 2014-2016). Dennoch gab es auch hier eine Preissteigerung von 1.559 im Jahr 2015 auf 1.726 Euro im Folgejahr. Ähnlich sieht es bei den Mietwohnungen aus: Mit 6,36 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich gehört Leipzig zu den günstigen Großstädten in Deutschland. Im Vergleich zu 2015 stieg der Mietpreis um 0,41 Euro pro Quadratmeter. Die größte Stadt im Freistaat Sachsen lässt damit im Preisranking Städte wie Dresden (ebenfalls Sachsen), Erfurt und Jena (Thüringen), Potsdam und Falkenberg (Brandenburg) sowie u.a. Braunschweig und Hannover (Niedersachsen) hinter sich. In der größten Stadt Brandenburgs bezahlt man vergleichsweise viel für eine Mietwohnung (8,80 im Schnitt im Vergleichszeitraum) sowie muss für eine Eigentumswohnung um einiges tiefer in die Tasche gegriffen werden (durchschnittlich 2.908 Euro kostete der Quadratmeter zwischen 2014 und 2016).

Besonders preisintensiv (aber noch immer auf vergleichsweise niedrigem Niveau) sind die Mieten in Leipzig bei 1-, 4- und 5-Raumwohnungen, wobei die Preise im Vergleich zum Vorjahr bei 5-Raumwohnungen leicht gesunken sind. Die größte Verfügbarkeit gibt es im Wohnraumbereich von 50-75 Quadratmeter. Das teuerste Wohngebiet zur Miete – mit 8,18 Euro pro Quadratmeter – ist der PLZ-Bereich 04103 (Gohlis, Mitte und Südost). Am preiswertesten wohnt man mit 4,94 Euro in Grünau.

Leipzig günstiger als andere Großstädte: Die Angaben geben jeweils den durchschnittlichen Preis pro Quadratmeter zwischen den Jahren 2014 und 2016 (kurz: Durchschnittspreis) an. Dahinter in Klammern ist die prozentuale Zu- bzw. Abnahme im Jahr 2016 im Vergleich zum Durchschnittspreis abgebildet.

Stadt

Mietwohnung (prozentuale Veränderung 2016 im Vergl. zum Durchschnittspreis) Eigentumswohnung (prozentuale Veränderung 2016 im Vergl. zum Durchschnittspreis)

Leipzig

6,36 (3,3%)

1.647 (5,0%)

Erfurt

7,13 (2,5%)

1.685 (4,3%)

Dresden

7,34 (1,2%)

1.974 (2,8%)

Braunschweig

7,96 (1,5%)

2.023 (4,7%)

Falkensee

8,12 (2,8%)

2.275 (7,0%)

Hannover

8,13 (2,7%)

2.227 (6,6%)

Jena

8,34 (-0,4%)

2.072 (5,1%)

Potsdam

8,80 (3,5%)

2.908 (6,0%)

Markkleeberg oder Zwenkau – wer macht das Rennen um die teuerste Stadt rund um Leipzig?

Markkleeberg ist nach wie vor die teuerste Stadt im Umkreis von Leipzig. Für eine Eigentumswohnung bezahlte man in den letzten Jahren durchschnittlich 1.638 Euro pro Quadratmeter. Betrachtet man die aktuellsten Zahlen aus 2016 exponiert, stieg der Durchschnittskaufpreis um 406 Euro. Bei den Mietwohnungen sieht es ähnlich aus: durchschnittlich müssen in Markkleeberg 6,17 Euro pro Quadratmeter (7-Jahres-Mittel) bezahlt werden – minimal günstiger als in Leipzig. Wenn man sich hingegen die Zahlen für 2016 anschaut, so zahlt der Mieter 6,71 Euro durchschnittlich (+0,64 €/m²). Die Preise sind weiter gestiegen und übertreffen auch Leipzig. Wer sich für die Anschaffung eines Hauses interessiert, greift für die Stadt im Süden Leipzigs ebenfalls tiefer in die Tasche: 1.823 Euro kostete der Quadratmeter durchschnittlich in den letzten zehn Jahren. Wenn man sich die Zahlen für 2016 anschaut, dann muss sogar mit Kosten über 2.480 Euro pro Quadratmeter für den Kauf eines Hauses gerechnet werden – eine Teuerung von 657 Euro pro Quadratmeter.

Die Stadt an der Pleiße wird gefolgt von Zwenkau. Wer sich hier eine Wohnung kaufen wollte, zahlte in den letzten Jahren durchschnittlich 1.193 Euro pro Quadratmeter, wer in einem Objekt zur Miete wohnte im Schnitt 5,24 Euro. Häuser kosteten in der Kleinstadt durchschnittlich 1.219 Euro pro Quadratmeter zum Kauf (10-Jahres-Mittel). Auch in Zwenkau steigen die Preise: 2016 kostete ein Mietobjekt durchschnittlich 5,61 Euro pro Quadratmeter und wer ein Haus kaufen wollte, musste sogar 1.469 Euro hinlegen.

Und wie sieht die Entwicklung in den anderen Nachbarstädten seit 2010 aus? Mit etwas Abstand folgen auf Zwenkau die Städte Frohburg, Wurzen, Borna, Grimma und Colditz. Sortiert wurde nach den Preisen der durchschnittlichen Wohnungsmieten der letzten Jahre. In Colditz lebt es sich demnach am preiswertesten: Für ein Mietobjekt zahlt man durchschnittlich 4,30 Euro pro Quadratmeter (Bezugsjahre 2010-2016).

Leipziger Umland kurz und knapp: Die Angaben geben jeweils den durchschnittlichen Preis pro Quadratmeter seit 2010 (in Ausnahmen seit 2007) an. Datensätze, die weniger als 20 Objekte berücksichtigt haben, wurden nicht aufgegriffen.

Stadt Mietwohnung Eigentumswohnung Hauskauf
Markkleeberg 6,17 1.638 1.823
Zwenkau 5,24 1.193 1.219
Frohburg 4,72 507 663
Wurzen 4,68 579
Borna 4,64 827 782
Grimma 4,55 569 600
Colditz 4,30

2016: Ein Sprung nach oben auch für Leipzigs Nachbarn! 2016 geht der Aufwärtstrend weiter: in Leipzigs Nachbarstädten und -gemeinden stiegen die Miet- und Kaufpreise von Wohnungen und Häusern weiter.

Markkleeberg führt auch hier das Mietpreis-Ranking mit 6,72 Euro pro Quadratmeter durchschnittlich an. Eigentumsobjekte (sowohl Wohnungen als auch Häuser) kosteten sogar im Schnitt 2.200 Euro pro Quadratmeter. Nach größerem Abstand folgen die Stadt Brandis und die Kleinstadt Taucha. Hier werden Mietpreise etwas über 6 Euro erhoben. Die Kleinstadt Markranstädt sowie die Gemeinden Rackwitz, Borsdorf und Machern in Sachsen bilden das Mittelfeld in Punkto Mietpreise für Wohnungen und Häuser. Hier werden knapp unter 6 Euro durchschnittlich für den Quadratmeter gezahlt. Generell geben die Rankings bezüglich der Kaufpreise ein ähnliches Bild. Das heißt, wenn die Mietpreise hoch sind, sind normalerweise auch die Kaufpreise entsprechend ausgeprägt. Rackwitz stellt hier jedoch bei den Eigentumsobjekten eine Ausnahme dar. Hier muss vergleichsweise weniger tief in die Tasche gegriffen werden als beispielsweise in Zwenkau oder Schkeuditz, obwohl in diesen Orten 2016 weniger Miete gezahlt werden musste.

In den in leipzig-nahen Gebieten der Bundesländer Sachsen-Anhalt (Auswahlorte Merseburg und Bad Dürrenberg) und Thüringen (Altenburg) muss etwas weniger gezahlt werden. Schlusslicht in der Statistik und somit am günstigsten lebt es sich demnach in Altenburg, Borna, Frohburg, Wurzen und Colditz. Hier bezahlte man 2016 weniger als 5 Euro pro Quadratmeter für ein Mietobjekt. Kaufobjekte waren in Frohburg mit durchschnittlich 681 Euro pro Quadratmeter am günstigsten.

Die aktuellen Entwicklungen der Kauf- und Mietpreise für 2016 in leipzig-nahen Städten, Kleinstädten und Gemeinden: Die Angaben geben jeweils den durchschnittlichen Preis pro Quadratmeter in den vordergründig sächsischen (S) Gebieten an. Dahinter in Klammern ist die prozentuale Zu- bzw. Abnahme des angegebenen 2016er-Preises im Vergleich zu 2015 abgebildet. Datensätze, die weniger als 20 Objekte berücksichtigt haben, wurden nicht aufgegriffen.

Stadt Mietobjekte 2016 (prozentuale Veränderung 2016 im Vergl. zu 2015) Kaufobjekte 2016 (prozentuale Veränderung 2016 im Vergl. zu 2015)
Markkleeberg (S) 6,72 (1,5%) 2.200 (14,4%)
Brandis (S) 6,10 (11,0%) 1.208 (8,4%)
Taucha (S) 6,03 (4,3%) 1.423 (6,8%)
Markranstädt (S) 5,96 (5,7%) 1.451 (19,1%)
Rackwitz (S) 5,82 (5,6%) 1.044 (19,9%)
Borsdorf (S) 5,78 (4,7%) 1.287 (-3,5%)
Machern (S) 5,74 (4,4%) 1.460 (7,1%)
Zwenkau (S) 5,61 (5,6%) 1.385 (8,9%)
Schkeuditz (S) 5,45 (4,4%) 1.315 (31,8%)
Merseburg (Sachsen-Anhalt) 5,44 (4,2%) 775 (-6,3%)
Eilenburg (S) 5,16 (5,1%) 893 (-2,7%)
Bad Dürrenberg (Sachsen-Anhalt) 5,05 (3,9%) 834 (16,5%)
Altenburg (Thüringen) 4,95 (1,9%) 755 (8,2%)
Borna 4,90 (3,4%) 878 (28,9%)
Frohburg 4,86 (-1,8%) 681 (5,9%)
Wurzen 4,73 (1,5%)
Colditz 4,43 (4,0%)