Die vorhandenen Elektroanschlüsse im Wohnzimmer entscheiden wesentlich mit über dessen Komfort und seine Nutzungsmöglichkeiten. In unserem modernen Zeitalter ist jedes Wohnzimmer mit einer Vielzahl von Geräten der Unterhaltungselektronik ausgestattet. Sie alle sind nur Kleinverbraucher, aber benötigen ihren eigenen Anschluss.
Statten Sie Wohnräume dazu mit ausreichend vielen Steckdosen aus, denn Mehrfach-Steckdosenleisten bergen immer eine Brandgefahr durch schlechte Qualität oder Überlastung. Elektroanschlüsse im Wohnzimmer in Form von Steckdosen beinhalten andererseits aber auch Steh-, Tisch- und Ambienteleuchten oder Vitrinenleuchten.
LED-Leuchten
- sehr geringer Verbrauch
- geeignet für Vitrinen
- weitere Deckenleuchte
- Ambienteleuchte
Im Zeitalter der LED-Beleuchtung mit äußerst geringen Verbrauchswerten spielen solche Leuchten bei der Erhöhung des Wohnkomforts eine immer größere Rolle. Letztendlich gehören aber auch die Anschlüsse für Deckenleuchten zur Ausstattung im Wohnzimmer.
Hier gilt das Gleiche wie bei den vorgenannten mobilen Leuchten – LED-Leuchten senken den Verbrauch enorm und ein zweiter Deckenanschluss im Wohnzimmer kann den Verbrauch nochmals senken. Er sorgt für eine platzierte Lichtquelle, mit welcher der hohe Stromverbrauch einer allgemeinen Raumausleuchtung vermieden wird.
Wie viele Elektroanschlüsse müssen Sie in einem Wohnzimmer vorsehen?
Eigentlich enthalten die anerkannten Regeln der Elektrotechnik dazu eindeutige Vorschriften, an die Sie sich als Immobilienbesitzer oder Vermieter halten sollten. Sie sind in drei Ausstattungsgrade unterteilt und innerhalb dieser Stufen nochmals in Flächenunterschiede. So muss ein Wohnraum im Ausstattungswert HEA 1 bei einer Fläche von 12 bis 20 Quadratmetern vier Steckdosen sowie einen Beleuchtungsanschluss beinhalten.
Im Ausstattungswert HEA 2 sind dies im gleichen Raum bereits acht Steckdosen und zwei Beleuchtungsanschlüsse. Im Ausstattungswert HEA 3 werden diese Merkmale mit zehn Steckdosen und drei Beleuchtungsanschlüssen festgelegt. Als Immobilienbesitzer beispielsweise eines Eigenheimes mit Eigennutzung gelten Ihnen diese Werte als Richtlinie. Bei Vermietung können Ihre Mieter die entsprechenden Anschlüsse nach dem Ausstattungswert verlangen.
Wie vertragen sich festgeschriebene Regeln mit der Praxis?
Über die vorgeschriebenen Anzahlen von Elektroanschlüssen ist eine Fachsimpelei nicht angeraten, denn sie sind bindend. Häufig werden sie zwar aus Einsparungsgründen vernachlässigt. Bei jeder Eigennutzung machen sich jedoch fehlende Anschlüsse später den Komfort schmälernd bemerkbar. Andererseits jedoch kann die Hartnäckigkeit mancher Mieter zu teuren Nachinstallationen einschließlich der anfallenden malerseitigen Instandsetzung führen.
In der Praxis ergeben sich jedoch aus der Fläche dieser Wohnräume häufig andere Gesichtspunkte. Sowohl als Eigenbewohner werden Sie sich genauso wie Ihre Mieter bemühen, in einem Wohnraum von 18 Quadratmetern die gleiche technische Ausstattung mit Heimelektronik und Beleuchtung unterzubringen wie im Wohnzimmer von 35 Quadratmetern. Sie oder Ihre Mieter werden zwar die Möblierung entsprechend großzügig oder auch nicht platzieren.
Die Zahl der Anschlüsse indessen bleibt annähernd gleich. Lassen Sie sich dementsprechend nicht verleiten, die vorgegebenen Grenzen bezüglich der räumlichen Fläche als Schnittpunkt zu betrachten. Gehen Sie besser großzügig vor und genehmigen Sie dem besagten Wohnzimmer mit 18 Quadratmetern bei einem günstigen Schnitt bereits den größeren Ausstattungsgrad ab 20 Quadratmeter.
Bei den Steckdosenanschlüssen entscheidet auch die Funktionalität
Elf Steckdosen bei einem Ausstattungswert HEA 2 in einem Wohnzimmer von mehr als zwanzig Quadratmetern erscheinen zunächst als reichlich bemessen. Ein Blick dorthin, wo Sie den Fernseher und CD-Player sowie die Heimkinoanlage angeschlossen haben, wird Sie eines Besseren belehren. Bereits hier sind fünf Steckdosen fast in jedem Fall komplett ausgelastet. An eine bereits genannte Steckdosenleiste dürfen Sie jedoch nur Kleinverbraucher anschließen und häufig fehlt bereits angesichts der vielen Stecker der Überblick, wie hoch die angeschlossene Leistung eigentlich ist.
Nicht jede Steckerleiste ist günstig verwendet, achten sie stets auf die Belastbarkeit und verteilen sie mehrere Geräte gleichmäßig.
Schließen Sie in Ermangelung einer weiteren Steckdose an diese Steckdosenleiste über einen längeren Zeitraum ein Bügeleisen an, kann dies bereits das Aus für diese Leiste bedeuten. Die Sicherung von 16 A im Verteilerkasten hält zwar diese Belastung aus, aber nicht die Leiste mit ihrem flexiblen Anschlusskabel von 3×1,0qmm.
Platzieren Sie Ihre Steckdosen nach einem Möblierungsplan. Sicherlich kann sich Ihre Möblierung nach einiger Zeit auch verändern, aber eine Planung für die Ewigkeit gibt es nicht. Gehen Sie vom derzeitigen Stand aus, wenn Sie Ihre Immobilie selbst nutzen. Als Vermieter hingegen bleibt Ihnen immerhin die Möglichkeit, den Standort der Steckdosen nach Ihrem eigenen Empfinden an eine sinnvolle Möblierung festzulegen. Wichtigste Standorte dabei sind:
- Position der Unterhaltungselektronik mit circa fünf Steckdosen
- mindestens eine Steckdose am Essplatz
- mindestens eine Steckdose in der Couchecke
- eine Steckdose am Telefonanschluss
- eine Steckdose an der Tür als Reinigungssteckdose
Außerdem sollten Sie nicht alle Steckdosen über nur einen Stromkreis betreiben. Im genannten Beispiel mit acht Steckdosen laut Ausstattungswert HEA 2 sind mindestens zwei Steckdosenstromkreise erforderlich.
Besser eine Lichtquelle mehr an der Decke
Solange die Möblierung noch nicht feststeht, begehen viele Bauherren den Fehler, nur einen Leuchtenanschluss an der Decke mittig im Raum vorzusehen. Die Folge sind spätere unschöne Hängependel an der Decke zur Sitzecke oder zum Essplatz im Wohnzimmer. In früheren Zeiten war der überdimensionale Esstisch mitten im Wohnzimmer der Treffpunkt für die gesamte Familie. Dies entspricht längst nicht mehr unserer modernen Wohnkultur und nur in den wenigsten Fällen wird der Wohnzimmertisch mitten im Raum stehen.
Bringen Sie die Deckenanschlüsse dorthin, wo sie gebraucht werden. Diese beiden Anschlusspunkte sind der Esstisch und die Sitzecke. Die beiden Anschlüsse sollten unabhängig voneinander zumindest über einen Serienschalter schaltbar sein. Oft ist dies nicht möglich, weil für einen dieser Anschlüsse oder beide ein zweiter Schalter beispielsweise an der Terrassentür erforderlich ist. Die heutige Installationstechnik bietet Ihnen dazu die passenden Schaltgeräte. Vom Doppelwechselschalter bis zum Mehrfach-Tastschalter oder Doppeltaster mit Fernschalter sind alle Varianten möglich.
Sonderanschlüsse steigern den Komfort
An das Wohnzimmer schließt sich häufig ein Außenbereich an. Im ebenerdigen Wohnzimmer des Eigenheimes ist dies meist eine Terrasse und im Mehrfamilienhaus der Balkon. Beide sollten mit einer Steckdose sowie mit mindestens einem Leuchtenanschluss ausgestattet sein. Die Außenleuchte wird generell über einen im Wohnzimmer neben der Terrassentür angeordneten Schalter geschaltet.
Hinsichtlich der Steckdose bieten der Fachhandel und der Baumarkt abschließbare Steckdosen. Sie sollen verhindern, dass sich ein Einbrecher den benötigten Strom zum Ausbohren des Schlosses verschafft. Für ihn ist aber auch dieses Schloss in der Steckdose keinesfalls ein Problem. Schalten Sie diese Steckdose besser über einen Kontrollschalter im Wohnzimmer neben der Terrassentür.
Er enthält eine Leuchtkalotte, die bei eingeschalteter Steckdose leuchtet. Auf diese Weise können Sie nicht vergessen, die Steckdose auszuschalten. Betreiben Sie Außensteckdosen und Außenleuchten immer über einen separaten Stromkreis, unabhängig vom Wohnzimmer und über einen ohnehin vorgeschriebenen FI-Schutzschalter. Zunehmende Beachtung in der individuellen Ausstattung von Wohnzimmern mit Elektroanschlüssen finden Illuminationssteckdosen.
Sie dienen beispielsweise neben dem Fenster hinter der Gardine in zwei Meter Höhe dem Anschluss von Weihnachts-Fensterbildern oder Schwibbögen. Andere Strom sparende LED-Illuminationen können sogar ganzjährig das Fenster verschönern. Diese Illuminationssteckdosen schalten Sie über eine eingebaute Schaltuhr im Sicherungskasten.
Licht schreckt potenzielle Einbrecher ab, es sollte dafür gesorgt sein, dass bei Abwesenheit ab und an Licht in der Wohnung zu sehen ist.
Dem Strippengewirr an den Feiertagen ist endlich ein Ende gesetzt. Apropos Schaltuhr – überlegenswert ist auch eine Steckdose im Wohnzimmer, die bei längeren Urlaubsreisen und Dienstfahrten Ihre Anwesenheit simuliert. Schließen Sie an diese Steckdose eine Stehleuchte an und verwenden Sie eine Schaltuhr mit Zufallsschaltung. Mit ihr lassen Sie Einbrecher im Unklaren, ob Sie zu Hause sind. Elektroanschlüsse im Wohnzimmer sind vorschriftlich geregelt – sinnvoll sind sie erst bei platzierter Installation.